Es war inzwischen Ende September geworden. Auf der Insel richtete man sich wohl oder übel auf eine kältere Jahreszeit ein. In Sibirien gab es ein paar heiße Nächte, was die Arbeit und die Verfassung der versammelten Wissenschaftler anbelangte. Ganz genau wussten sie nicht, warum sie noch alle zusammenhockten, praktisch interniert waren. Die Modelle zur Abwehr des Kometen waren abgeschlossen. Vielfache Prüfungen hatten ergeben, dass es zweifelhaft bleiben musste, ob mit einem konzentrierten Schlag aller Raketen der Erde eine Bahnablenkung zu machen war. Die Meinung der sieben Spezialisten war beinahe 50:50. Während drei überzeugt waren, dass es zu schaffen war, blieben drei pessimistisch und einer unentschlossen. Ihre Anträge, sich wieder in die Heimat begeben zu dürfen, wurden einfach ignoriert. Sie wurden hingehalten und mit immer besseren Lebensbedingungen verwöhnt. Der Sekt floss in Strömen und Kaviar konnten sie bald nicht mehr sehen. Sogar drei hübsche junge Frauen hatte man zu ihnen abkommandiert – offiziell, um Dienstleistungen im Haus zu vollbringen.
Sekt und junge Frauen mit einer bestimmten Mission war eine gefährliche Mischung. Drei der Herren waren nach einem feuchtfröhlichen Abend bald zu Bett gegangen, weil sie nicht trinkfest waren. Die übrigen vier Männer wollten die Puppen tanzen lassen, die man ihnen geschickt hatte. Von gestern waren sie ja schließlich nicht und nötig hatten sie es nach der langen Einsamkeit auch. Es fiel ihnen nicht schwer, die drei Frauen zum Striptease zu überreden. Wie eine Professionelle kletterte die erste auf den großen Kartentisch. Einer der Herren sorgte für Musik und die Frau begann einen ganz aufregenden Tanz. Ziemlich lange ließ sie sich Zeit, ehe die erste Hülle fiel. Dafür geschah das aber gleich zünftig. Ein Top war es nur, was sie über den Kopf schob und darunter lagen die Brüste nackt. Mit beiden Händen präsentierte sie die süßen Bälle und erhielt den ersten Applaus. Einer der Herren wagte sogar einen Griff, den sie mit einem verwirrenden Lächeln duldete. Ihr Tanz wurde heiß und heißer, bis sie alle verblüffte. Das Miniröckchen fiel auf den Tisch und schon stand sie völlig im Freien. Sie hatte wohl geahnt, wie der Abend verlaufen würde und sich besonders pikant präpariert. Noch ein paar wilde Tanzschritte vollführte sie, ehe sie auf dem Schoß des Russen landete. Der nutze die Gunst der Stunde, saugte sich an ihren vollen Lippen fest und drückte sinnlich die Brüste.
Das zweite Girl verzichtete auf den Tisch. Sie hatte offenbar eine Bodennummer in ihrem Repertoire. Wollüstig rekelte sie sich auf dem groben Teppich. Es sah beinahe wie Zufall aus, wie sich ihr Rock stets so verdrehte, dass man das blanke Fleisch zwischen Strümpfen und Strapsen sehen konnte. Die Männer waren aus dem Häuschen, weil sie es verdammt spannend machte, sich aus all ihren Fummeln zu schälen. Rock und Bluse waren ja schnell herunter. Das Spiel begann dann erst richtig, als sie sich mit dem Büstenhalter, den Strümpfen und den Strapsen beschäftigte. Auch sie hatte eine süße Überraschung. Als sie sich sehr verwegen von ihrem Tanga trenne, stöhnten die Herren auf. Blankrasiert war sie zwischen den Beinen und darüber. Es war ein irrer Kontrast. Um die Brust herum wirkte sie wie eine reife Frau und am Unterleib wie ein junges Mädchen noch vor der Pubertät. Nun brachte sie doch den Tisch ins Spiel. Sie setzte sich auf die Kante und stellte sie Beine neben sich, um ja allen einen günstigen Einblick in ihr süßes Juwel zu geben. Der Beifall wollte gar nicht enden. Sie hatte überhaupt nichts dagegen, dass sich der Franzose vor sie kniete und sie mit der Spezialität seines Landes verwöhnte. Den anderen Männern gingen dabei die Augen über.
Mitten im erotischen Trubel stürzte der Japaner herein, der Nachtdienst im Observatorium hatte. Was er in seiner Aufregung rief, konnten die anderen gar nicht sofort glauben. Die Mädchen waren sofort vergessen und die sexuelle Erregung auch. Alle versammelten sich blitzschnell auf dem überdachten Turm, auf dem man das Teleskop untergebracht hatte. Selbst die Leute, die bereits in den Betten gelegen hatten, waren von jemand alarmiert worden und standen in ihrer leichten Nachtbekleidung ein wenig zitternd herum.
„Das ist doch nicht möglich“, rief der Mann, der immer wieder an der Feineinstellung des Okulars drehte und den Auslöser für die Fotoaufnahmen drückte. Spannungsvoll wurde die Beobachtung beinahe von allen über mehr als achtundvierzig Stunden fortgesetzt. Man nahm sich nur schweren Herzens die Zeit, ein wenig zu schlafen. Jeder wollte Augenzeuge sein. Nach zwei Tagen stand fest: Der Komet hatte zu torkeln begonnen wie ein Betrunkener. Niemand konnte sich die Ursache erklären. Seit etwa acht Stunden war er wieder in einer regelmäßigen Bahn, die aber ganz anders als die vorausberechnete war. Die versammelten Spezialisten entschlossen sich, noch keine Information nach draußen zu geben, ehe nicht alle Berechnungen beendet und mehrmals geprüft waren. Es war wie ein Schwur, dem sich alle unterordneten. Sie wussten genau, was Regierungen mit zu frühen und ungesicherten Informationen anstellen konnten.
Auf Goodmans Insel hatte sich das Leben wieder normalisiert. Filomenas Bruch war verheilt. Bill war sich fast sicher, dass es kein vollkommener Durchbruch gewesen war. Kisten standen eines Morgens auch wieder am Strand. Im Domizil der drei Leute standen allerdings die drei Betten immer noch nebeneinander. Niemand hatte wohl den Mut, das zu ändern.
An einem Abend wurde von Hanna der gordische Knoten durchschlagen. Das Licht war schon lange gelöscht, da kam ihr Monolog: „Eigentlich können wir doch langsam aufhören, Versteck zu spielen. Wenn alles schief geht, leben wir vielleicht in vier Monaten nicht mehr. Wollen wir nicht alle Heimlichkeit aufgeben? Ich hab mit Bill geschlafen. Ich hab mit Filomena viele Stunden herrlichen Sex gehabt. Bill, du hast es nach Herzenslust mit Filomena während ihrer Krankheit getrieben. Warum wollen wir uns eigentlich nicht künftig zu dritt amüsieren, wenn uns danach ist.“
Nach einer Weile absoluten Schweigens rief sie ausgelassen: „Ihr Feiglinge! Wagt ihr nicht, es zuzugeben?“
Sie zündete die Kerzen wieder an und riss Filomena die Zudecke herunter. Vor Bills Augen zog sie ihr das Höschen und das kurze Hemd aus. Wie hypnotisiert lag Filomena da, bis Hanna sich ebenfalls ihr Hemd über den Kopf zog und ermunterte: „Los, jetzt werden wir den Kerl mal richtig scharf machen.“
Sofort begann sie Filomenas Brüste zu walken und zu züngeln. Bill hatte das alles eigentlich schon behutsamer und sensibler von den beiden gesehen. Sicher lag es dran, dass sie sich ihm zum ersten Mal bewusst zeigten. Mit der Zeit stellte sich die Zärtlichkeit der beiden allerdings ein. Es dauerte gar nicht lange, bis der Mann für sie gar nicht mehr da zu sein schien. Mit Händen und Lippen nahmen und gaben sie sich alles. Bill konnte genau verfolgen, wie bei den Frauen die Erregungskurven verliefen und wie sie kamen.
Natürlich stieg bei ihm die Erregung beinahe bis zur Unerträglichkeit. Er musste sich mächtig beherrschen, nicht nach unten zu greifen. Offensichtlich vermutete Hanna das sogar, denn sie schaute wiederholt in seinen Schoß und rief auch einmal: „Tu dir keinen Zwang an. Wir tun es ja auch nicht.“
Einen Griff wagte er. Da war aber Hanna schon an seiner Seite und schimpfte: „Wehe, wenn du uns etwas wegnimmst.“ Für einen Moment löste sie seine Hand ab. Es dauerte nicht lange, bis Filomena über seinen Schenkeln hockte und Hanna über seinem Kopf. Seine Kraft reiche später allerdings noch, um das gleiche Spiel noch einmal mit umgekehrter Besetzung zu bestehen.