Schon sehr früh hatte es mich wie eine Plage erwischt, dass ich immer kurz vor meiner Menstruation wahnsinnig geil war. Ich mag gar nicht daran denken, wie alt ich war, als ich begonnen hatte, dem mit streichelnden Händen abzuhelfen. Es ging einfach nicht anders. Seit ich mit Ingo zusammen war, hatte sich dieses Phänomen auch nicht geändert, obwohl ich mich über unseren Sex nicht beklagen konnte. Das traf sowohl auf die Qualität als auch auf die Quantität zu.
Vier Jahre waren wir inzwischen schon zusammen und über ein Jahr lebten wir auch miteinander in meiner hübschen kleinen Wohnung – ohne Trauschein allerdings. Es war wieder einmal so weit, dass ich bald das erste Kreuz am Regelkalender machen musste. Ausgerechnet an diesem Abend musste Ingo Überstunden machen. Es ging nicht anders. Ich musste mir unter der Dusche meine erste Entspannung selbst machen. Leider war Pussy von den Spielereien mit den Fingern nicht ganz zufrieden. An einem solchen Tag hatte sie sich auch noch niemals mit solchen Unzulänglichkeiten bescheiden müssen. In meiner Erregung rannte ich, nass, wie ich war, ins Schlafzimmer und kramte hinter dem großen Stapel Bettwäsche nach meinem Vibrator. Bis dahin hatte ich ihn ja noch immer sorgsam vor Ingo verborgen. Ohne Umstände rollte ich mich so aufs Bett ab, dass ich im Spiegel der Schranktür zwischen meine Beine sehen konnte. Schade, die Batterien waren natürlich leer. Immerhin diente mir der kleine Weiße als Dildo. Entgegen meiner früheren Gewohnheiten stieß ich ihn weit hinein und vögelte mich regelrecht mit dem kühlen Latex. Er blieb nicht lange kühl.
Wenn ich gedacht hatte, die Aufruhr meines Leibes damit in den Griff zu bekommen, sah ich mich getäuscht. Noch sehnsüchtiger wartete ich auf meinen Mann. Als er endlich kam, überfiel ich ihn schon im Korridor. So etwas war für ihn nicht neu. Wenn er seine Gedanken zusammengenommen und an den Kalender gedacht hätte, wäre er selbst darauf gekommen, wie nötig ich ihn hatte. Er konnte gar nicht so schnell gucken, wie ihm seine Hosen in den Kniekehlen hingen. Dann kam der Hammer. Nichts stand da, wie ich es kannte, wenn ich ihm so unverblümt an die Wäsche ging. Schlimmer noch. Ich sah die merkwürdigen Krusten an seinem Schlappschwanz. Ich starrte wortlos auf das runzlige Teil. Ein Glück, dass er mich wenigstens nicht noch für dumm verkaufte. Er gestand kleinlaut einen Ausrutscher mit einer Kollegin während der Inventur. Die Türen krachten. Meine Geilheit war wie weggeblasen. Ich lag in meinem Bett und heulte und ihn drückte im Wohnzimmer auf der Couch sicher das schlechte Gewissen.
Am Morgen konnten wir zumindest schon darüber reden. Ein Teil meines Zorns war verflogen. Ich hatte auch keinen Gedanken mehr daran, ihn einfach rauszuschmeißen. Meine eigene Erkenntnis: Einmal kann es schon passieren. Er freute sich offensichtlich, dass ich bereit war, ihm zu verzeihen und sagte so dahin: „Dann hast du einmal gut!“
Ich war verblüfft. Ich wusste zwar, was er damit sagen wollte, wurde aber einfach nicht fertig damit, wie ein Mann so etwas aussprechen kann.
Die Wochen schlichen dahin. Manchmal spürte ich meinen Zorn für sein Fremdgehen gar nicht mehr. Mir saß aber irgendwie noch im Kopf, dass ich einmal gut hatte. Der Zufall spielte Kuppler. Weil ausgerechnet im Januar bei zehn Grad minus unsere Heizung für zwei Tage ausfiel, kamen Ingo und ich bei seinem besten Freund unter. Ich kann heute nicht mehr entscheiden, wie es wirklich war. Jedenfalls war Ingo schon aus dem Haus, als sein Freund ins Bad stürmte. Ich stand gerade vor dem Spiegel und cremte meine Schenkel. Wie versteinert stand der Mann und ich war momentan wie elektrisiert. Mir fuhr tatsächlich der Gedanke durch den Kopf: Du hast noch einmal gut. Sicher überraschte ich den Mann mit meinen Avancen. Als ich meine Hände um seinen Hals legte und sich unsere nackten Körper aneinander drückten, war er überrollt. Mit einem halben Ständer war er schon gekommen. Nun drückte der stocksteif gegen meinen Bauch. Ich presste meine Lippen auf seine und streckte ihm die Zunge entgegen. Seine Augen sprachen Bände. In ihnen war Verwunderung und gleichzeitig unbändige Lust. Ehe ich mich versah, saß ich auf dem Wannenrand und hatte seine Zunge in meinem Schlitz. Wie ein Ertrinkender hielt er sich nach oben an den Brüsten fest. Wie ein Blitz traf es mich. Selbst, wenn ich es gewollt hätte, ich hätte mich nicht wehren können. Es ging mir nicht mehr darum, dass ich etwas gut hatte. Ich machte auch keinen Hehl daraus, wie gut er mir tat. Fest drückte ich seinen Schopf in meinen Schoß und bezwang meine Stimmbänder nicht. Auf seiner Couch vögelte er mich derartig durch, dass ich glauben musste, er hatte ewig keine Frau gehabt.
Nach ein paar Tagen saß ich mit Ingo vor dem Fernseher. Die wilde Dreiecksgeschichte verführte mich, an seinem Ohr zu raunen: „Ich habe es übrigens eingelöst, mein Guthaben.“
Er tat mir richtig leid. Wie ein geprügelter Hund schaute er mich an. „Sag, dass das nicht wahr ist“, entgegnete er mit ganz hohler Stimme. „Doch nicht etwa mit meinem Freund?“ Ich nickte nur. In diesem Moment hätte ich mich für meine Offenheit ohrfeigen können. Gleichzeitig war mir aber danach, ihm für sein Fremdgehen noch eine Lehre zu erteilen. Wie Männer so sind, wollte er doch tatsächlich Details wissen. Mich ritt der Teufel. Ich sagte so dahin: „Mensch, ein Ding hat der.“ Viel mehr wurde an diesem Abend nicht mehr darüber geredet und während der nächsten Tage sprach Ingo auch nicht viel.
Das Ereignis war wohl zwei oder drei Monate her, als Ingos Freund bei uns ganz schön gebechert hatte. Er hatte zumindest so viel getrunken, dass wir ihm die Autoschlüssel wegnehmen mussten. So kam es, dass wir mit ihm und seiner Freundin in unserem Bett landeten. Der späte Abend hatte irgendwie schon angekündigt, dass es nach einem Vierer roch. Den provozierten dann eigentlich wir Frauen. Wir lagen zuerst splitternackt im Bett und bewunderten mit Händen und Lippen all unsere Reize. Den Kerlen nahmen wir ihre Slips ab, mit denen sie sich zu uns gekuschelt hatten – jeder an die Seite seiner Angebeteten. Dabei blieb es auch erst mal. Die Kerle bemühten sich unheimlich um uns. Es war zu spüren, wie es sie anmachte, dass sie gleichzeitig Voyeure und Exhibitionisten sein durften. Bei mir blieb die Gemeinschaftsrunde auch nicht ohne Wirkung, zumal wir Frauen uns zu den Zärtlichkeiten unserer Jungs noch ein paar Streicheleinheiten schenkten. Es wurde richtig lustig, als wir fast im Gleichklang unsere Herren heftig ritten. Wir lasen an den Gesichtern der Männer ihre Verfassung ab und gaben uns Mühe, sie möglichst gleichzeitig fertigzumachen. Als meine Mitstreiterin vor Wollust spitz aufschrie, schoss auch ich Ingo meinen Orgasmus ins Schamhaar.
Zwischendurch trieben wir Frauen es wieder untereinander. Natürlich ging es uns bei unserem Spiel auch darum, die Männer wieder auf die Palme zu bringen. Mir fiel auf, dass die miteinander gewispert hatten. Ich roch den Braten und sagte zu Ingo: „Na los, tu dir keinen Zwang an. Ich habe nichts dagegen, wenn du es ihr machst.“
Ingo nahm es ziemlich wörtlich. Er zog die Frau über seine Schenkel. Mich bediente sein Freund erst mal mündlich.
Am Morgen wurden wir uns einig, uns diese Freude öfter mal zu bereiten. Acht Augen strahlten bei diesem Versprechen zufrieden.